Fruchtfolge Mais nach Mais - Anteil der Selbstfolge beim Mais in Deutschland gestiegen

CropRadar von Kleffmann Digital zeigt: In Deutschland stand auf 28% der diesjährigen Anbaufläche bereits im Jahr 2020 Mais. Es gibt jedoch große regionale Unterschiede.

CropRadar, das BI-Tool von Kleffmann Digital zur intrasaisonalen Analyse von Kulturpflanzenentwicklungen, Quantifizierung von Anbauflächen und Ertragsschätzungen, hat für die Kultur Mais anhand von Satellitenbildern ermittelt, auf wie viel Prozent der Anbaufläche Mais nach Mais angebaut wird. In Deutschland wurde demnach auf 28% der diesjährigen Anbaufläche der Mais in Selbstfolge angebaut. In relativen Zahlen liegt Schleswig-Holstein mit 52% an der Spitze, was einer Fläche von ca. 90.000 ha entspricht. In absoluten Zahlen liegt Niedersachsen mit einer Fläche von knapp 250.000 ha an erster Stelle – ca. 41% auf denen Mais nach Mais angebaut wird.

Ein Vergleich der Jahre 2019 und 2020 zeigt, dass die Fläche der Fruchtfolge Mais nach Mais gestiegen ist.  Einer der Gründe könnte der erhöhte Futterbedarf sein. Schaut man über die Landesgrenzen hinaus z. B. nach Polen, so fällt dort der prozentuale Anteil mit 48% deutlich höher aus.

Vor allem in Hinblick auf den europäischen Green Deal und dem damit verbundenen Ziel der Weiterstellung der Fruchtfolge, ist dies eine interessante Erkenntnis. So wird zur Minderung von Umwelteffekten etwa die Einbindung von Blütenpflanzen Raps und Sonnenblumen sowie Körnerleguminosen in die Fruchtfolge empfohlen. Da Leguminosen keiner Stickstoffdüngung bedürfen, haben sie einen positiven Effekt auf die Umwelt und können auch bei Milchkühen und Mastschweinen in Futterrationen eingesetzt werden; sie sind in der Futterration momentan aber kaum enthalten.

Für weitere europäische Länder kann Kleffmann Digital bei Interesse ebenfalls Zahlen liefern. Diese können bis auf PLZ-Ebene abgebildet werden.

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